Samstag, 28. März 2020

Corona-Zensur? YouTube-Präsenz der Stadt Konstanz

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Dabei hatte ich ganz bewusst schon darauf verzichtet, mit dem YT-Account zu kommentieren, auf dem Thematisierungen der Stadt Konstanz zu finden sind. Zugegeben, meinen Kommentar unter dem Video "Gelebte Nachbarschaft" zu setzen, war vielleicht nicht ganz so günstig. Aber es war nun mal das zu dem Zeitpunkt aktuellste zur Thematik und ich hatte ja auch keinerlei Netiquette verletzt. Daher stellt sich die Frage, wieso dieser sachlich orientierte Kommentar vor anderen Lesern verborgen gehalten wird. Hier nochmal der Text in lesbarer Größe:

Nachbarschaftshilfe könnte "eigentlich" ein Selbstverständnis sein ("Liebe Deinen Nächsten WIE Dich selbst").

Das Robert Koch Institut zeigt (Stand 26.03.20) im Landkreis Konstanz 89 registrierte Covid-19 Fälle bei 285.325 Einwohnern an. Das entspricht einem Bevölkerungsanteil von 0,0311 % bzw. 1 von 3.205 Einwohnern. Letzteres wiederum entspricht in etwa der Einwohnerzahl von Dettingen und auf dieses Beispiel übertragen werden alle Anwohner unter Generalverdacht gestellt, Geschäftsschließungen/Annäherungsverbote angeordnet und Strafen angedroht, weil ein einziger im Ort auf einen Virus mit gegebenenfalls grippeartigen Symptomen positiv getestet wurde. Dies nur um einmal die Verhältnismäßigkeit etwas bildhafter zu veranschaulichen und würde man es als Orientierungsmaßstab nehmen, müssten eigentlich auch bei jeder herkömmlichen saisonalen Grippewelle derart drastische Maßnahmen getroffen werden. Also wenn vermehrt verschnupfte, hustende oder fiebrige Menschen anzutreffen sind. Ein Phänomen dass zumindest ich derzeit noch nicht einmal beobachten kann (gäbe es die Maßnahmen nicht, hätte ich wohl nicht das Geringste von Covid-19 mitbekommen), dafür aber umso mehr Menschen die sich aus Angst vor einer Ansteckung hypochondrisch verhalten.
Ich weiß es zu würdigen dass man bei der Stadt darauf bedacht ist, es nach Möglichkeit mit den getroffenen Maßnahmen nicht noch schlimmer werden zu lassen und sich in diesem Interesse auf eine konsequente Anwendung des geringeren Übels besonnen hat. Letztlich würde es aber einer Vermeidungsstrategie entsprechen, wenn dieser Ausnahmezustand länger währt und nicht gleichzeitig kritisch hinterfragt wird, ob die Maßnahmen gerechtfertigt und im Sinne des Grundgesetzes rechtmäßig sind. Darauf anzusprechen ist mir hier notwendigerweise ein Bedürfnis gewesen (ich nehme an dass mein Kommentar durch den Art. 5 GG gewährleistet ist).


Vielleicht befindet sich der Kommentar ja nur in einer administrativen Warteschleife und harrt auf seine Freischaltung, das müsste sich dann aber in den nächsten Tagen zeigen. Zumal der OB sagte "Wir wollen für Überblick und Transparenz sorgen", mal schauen ob Anspruch und Wirklichkeit übereinstimmen.

Ich jedenfalls finde es in solch einer Situation wichtiger denn je, dass das Recht auf freie Meinungsäußerung zeitnah gewährleistet sein sollte. Denn nur wenn die Situation von allen Seiten her beleuchtet wird und Meinungsäußerungen dementsprechend nicht unterdrückt werden, ist ein wirklicher Überblick möglich und ich will nicht schweigend abwarten welche Veränderungen sich nach bereits unverhältnisßmäßiger Einschränkung der Grundrechte ergeben, zumal es gegebenenfalls auch bedeuten könnte dass das System per Diktat der Regierung gegen die Wand gefahren wird.

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